Publizistische Gegenöffentlichkeit in Polen in der Zeitschrift Krytyka Polityczna
DOI:
https://doi.org/10.60678/gmj-de.v15i1.325Schlagworte:
Polen, Gegenöffentlichkeit, Krytyka Polityczna, Medientransformation, KulturpublizistikAbstract
Die 2002 gegründete Krytyka Polityczna stellt ein wichtiges Beispiel publizistischer Gegenöffentlichkeit im postsozialistischen Polen dar. Am Selbstverständnis der Zeitschrift lässt sich nachvollziehen, wie sowohl die Erfahrungen der oppositionellen Publizistik in der Volksrepublik Polen als auch die grundlegende Umstrukturierung des Mediensystems nach 1989 in der gegenwärtigen Presseöffentlichkeit nachwirken. Ihr kontextspezifisches Verständnis von Gegenöffentlichkeit wurde in einer Inhaltsanalyse ausgewählter Ausgaben aus dem Zeitraum 2007 bis 2016 rekonstruiert.
Dabei konnte nachgewiesen werden, dass die Zeitschrift eine pluralistische und diskursive Presseöffentlichkeit anstrebt. Die Krytyka Polityczna soll dabei eine Stimme der polnischen Linken darstellen, der es - ihrer Darstellung nach - an eigenen Narrativen im gesellschaftlichen Deutungskampf fehle. Dabei spielen vor allem essayistische und künstlerische Inhalte eine große Rolle. Die Arbeit der Redaktion ist an weitere Aktivitäten der Gruppe angebunden, zunehmend professionalisiert und orientiert sich an internationalen (Theorie-)Debatten, die in den polnischen Kontext übersetzt werden sollen.
Downloads
Veröffentlicht
Zitationsvorschlag
Ausgabe
Rubrik
Lizenz
Copyright (c) 2025 Kira Welker

Dieses Werk steht unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 4.0 International.