Information to go: Kommunikation im Prozess der Migration am Beispiel syrischer und irakischer Flüchtlinge auf ihrem Weg nach Deutschland

Authors

  • Anke Fiedler Freie Universität Brüssel

Keywords:

Migration, Flüchtlinge, Syrien, Irak, Mediennutzung, Uses-and-Gratifications-Ansatz, Handlungstheorie, Mobilfunk, Instant Messenger, soziale Medien, interpersonelle Kommunikation

Abstract

Vor dem Hintergrund der Flüchtlingsdebatte in Deutschland 2015 wird in diesem Beitrag danach gefragt, welche (Massen-)Kommunikationskanäle Flüchtlinge vor, während und nach der Flucht nutzen, um sich über migrationsrelevante Themen zu informieren und sich darüber mit anderen Migrationswilligen auszutauschen. Dabei wird nicht nur die Frage nach der subjektiven Bewertung der genutzten Quellen gestellt, sondern auch untersucht, ob die Flüchtlinge eine informierte Entscheidung in den verschiedenen Phasen der Migration treffen. Auf Basis des Uses-and-Gratifications-Ansatzes und der Handlungstheorie (symbolischer Interaktionismus) wurden zwischen November 2015 und Februar 2016 vier Fokusgruppen und 36 Tiefeninterviews mit syrischen und irakischen Flüchtlingen durchgeführt. Die Ergebnisse verdeutlichen, dass sich die befragten Flüchtlinge vor und während der Flucht gut informiert fühlten, da persönliche Kontakte und soziale Medien die Informationsbedürfnisse weitgehend befriedigen konnten. Informationsdefizite zeigten sich vor allem nach der Ankunft in Deutschland.

Author Biography

Anke Fiedler, Freie Universität Brüssel

Anke Fiedler (Dr. phil.) ist Wissenschaftlerin am Department für Information und Kommunikation der Université libre de Bruxelles (ULB) in dem EU-geförderten Forschungsprojekt INFOCORE „(In)Forming Conflict Prevention, Response and Resolution: The Role of Media in Violent Conflict.

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How to Cite

Fiedler, A. (2016). Information to go: Kommunikation im Prozess der Migration am Beispiel syrischer und irakischer Flüchtlinge auf ihrem Weg nach Deutschland. Global Media Journal - German Edition, 6(1). Retrieved from https://www.globalmediajournal.de/index.php/gmj/article/view/136